Als würden wir bereits erwartet, bereitete uns die Campinglatzleiterin einen überaus herzlichen und freundlichen Empfang (allerdings hatten wir uns entgegen unserer sonstigen Gepflogenheit telefonisch angemeldet). Üppiger Blumenschmuck und liebevolle Gestaltung des Eingangsbereiches taten ein Übriges für gutgelaunte Stimmung. Nach der Einfahrt muss das Gespann einen kleinen Hügel erklimmen (weit rechts halten, sonst sitzt man schnell auf - Markierungen auf dem Betonanstieg verweisen darauf), auf dem von südländischer Blumenpracht umgeben, eine einladende Gaststätte mit Verkaufsstelle thront. Von dort aus führen fächerförmig angelegte Wege zum etwas grobsandigen malerischen Strand mit herrlichem Blick auf die vorgelagerte Insel. Rechts und links der Wege befinden sich die Stellplätze, abgegrenzt durch 20 - 50 cm hohe Mauereinfassungen. Das Ganze ist überwiegend schattig und meist auch von höheren Wohnmobilen gut zu befahren. Leider sind die Wege nicht asphaltiert oder anderweitig sandabweisend befestigt, so dass ständig eine dicke Staubschicht über den Fahrzeugen und Zelten liegt - Autowaschanlagen sind an den Tankstellen selten zu finden. Wir hatten uns - wieder einmal - auf die Angaben des ADAC-Campingführers bezüglich der Stellplatzgrößen verlassen und danach dem "Aginara Beach Camping" den Vorzug gegeben. Deshalb war unsere Enttäuschung auch groß, als wir feststellten, dass entgegen der ausgewiesenen 80 - 120 qm sämtliche Stellplätze im Zentrum des Camps nur um die 50 qm groß waren. Caravan und Vorzelt passten gerade noch auf das Plätzchen, der Pkw musste sich eine andere Unterkunft suchen. Am Rande des Campingplatzes sollte es einige wenige größere Stellplätze gegeben haben, wir konnten sie nicht entdecken. Es sei denn, man meinte die Flächen, die ohne Mauerchen eine Ausdehnung auf 2 Plätze zuließen - davon machten einige Camper ohne große Skrupel schließlich auch Gebrauch.
Die sanitären Einrichtungen waren soweit in Ordnung und auch in der Anzahl ausreichend. Gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Tatsache, dass Waschbecken (hier geht es eng zu) und Toiletten von Männlein und Weiblein gemeinsam genutzt werden. Dafür sind aber ausreichend Duschkabinen vorhanden. Die Platzarbeiter waren ständig gegenwärtig und mit Reinigungs- und Platzpflegearbeiten beschäftigt. Eng wurde es bei den Stromanschlüssen, man half sich mit Mehrfachsteckern (glücklicherweise regnete es nie), was allerdings harte Anforderungen an die Amperezahl stellte. Trotzdem kam man mit Hilfe der pfiffigen Platzarbeiter immer irgendwie über die Runden.
Für größere Einkäufe empfehlen sich die Supermärkte in den weiter entfernt liegenden Orten Amaliada und Pirgos. Wer das Verkehrschaos liebt, kann auch bis Patras fahren, das sind dann allerdings schon ca. 70 km. Es ist unbedingt erforderlich, das Verkehrsverhalten der einheimischen Autofahrer zu studieren und sich anzupassen, glücklicherweise sind die Straßen außerhalb der Städte nicht zu stark befahren und in einem recht guten Zustand, die Fahrzeuge allerdings weniger. - Vorsicht bei Nachtfahrten, nicht jedes Treckergespann ist beleuchtet ! Sollte man (und man sollte) das Hinterland befahren wollen, muss man sich auf sehr enge und kurvenreiche Straßen einstellen, also schön langsam in die Kurven fahren, man weiß nie, was dahinter kommt.
unsere Seiten wurden letzmalig geändert am 04.11.2016